Am 30. Juni 2024 erreicht CentOS Linux 7 sein End of Life (EOL). Informieren Sie sich über Lösungen von Red Hat, die Ihnen die Migration erleichtern, unter anderem Red Hat Enterprise Linux 7 for Third Party Linux Migration. Mehr erfahren
Im September 2019 haben wir CentOS Stream angekündigt, eine Upstream-Entwicklungsplattform, die für Mitglieder der CentOS-Community, Red Hat Partner, Entwicklungsteams von IT-Ökosystemen und viele andere Gruppen entwickelt wurde. Die Plattform ermöglicht es, schneller und einfacher zu sehen, was als Nächstes in Red Hat Enterprise Linux (RHEL) kommt und bei der Gestaltung des Produkts selbst mitzuwirken. Seit der Einführung haben wir großen Enthusiasmus von Partnern und Mitwirkenden rund um CentOS Stream und den kontinuierlichen Innovationsstrom gesehen, den das Projekt bietet. Vor diesem Hintergrund haben wir das CentOS Project Governing Board darüber informiert, dass wir unsere Investitionen vollständig von CentOS Linux auf CentOS Stream umstellen.
Bevor wir ins Detail gehen, lohnt es sich, Beispiele zu nennen, in denen wir gesehen haben, wie unser Partnernetzwerk CentOS Stream als eine „laufende Vorschau“ auf die kommenden Entwicklungen in RHEL sowohl in Bezug auf Kernel als auch in Bezug auf Funktionen funktioniert. Facebook betreibt Millionen von Servern, die sein riesiges globales soziales Netzwerk unterstützen und die alle auf ein Betriebssystem migriert wurden (oder werden), das sie von CentOS Stream ableiten. Während Facebook weiterhin interne Innovationen bei CentOS Stream vorantreibt, hat das Unternehmen den Wert der Zusammenarbeit innerhalb des Red Hat Partnernetzwerks erkannt, um die Fähigkeiten seiner Plattform weiter zu verbessern.
Auch der langjährige Red Hat Partner Intel engagiert sich für CentOS Stream:
„Intel unterstützt seit langem das Linux-Partnernetzwerk durch die Förderung von Open-Source-Innovationen in allen IT-Umgebungen, von Unternehmensrechenzentren bis hin zu Cloud-Deployments. Wir freuen uns über das Potenzial von CentOS Stream in unserem Kunden-Netzwerk.“
– Mark Skarpness, Vice President, Intel Architecture, Graphics and Software Group, Intel
Als Red Hat zum ersten Mal CentOS Linux in das Red Hat Partnernetzwerk einführte, entsprach das Projekt vom Start an den Anforderungen als Innovationsplattform. Community-Projekte wie OKD, RDO und mehr benötigten eine stabile Basis, auf der CentOS Linux aufbauen konnte. Das Modell für die Open Source-Entwicklung ist jedoch nicht statisch. Es wird ständig weiterentwickelt und verändert, um den neuen Anforderungen von Unternehmen und Communities gerecht zu werden.
Die Technologiewelt, der wir uns heute gegenübersehen, ist nicht mehr so einfach wie noch vor einem Jahr, geschweige denn vor fünf Jahren. Von containerisierten Anwendungen und cloudnativen Services bis hin zu schnellen Hardware-Innovationen und IT-Ökosystemen, die zu Software-as-a-Service (SaaS) wechseln, kann es schwierig sein, auch nur eine dieser Anforderungen zu erfüllen, insbesondere in großem Umfang und reaktionsschnell.
An dieser Stelle kommt CentOS Stream ins Spiel. Es bietet eine Plattform für schnelle Innovationen auf Community-Ebene, aber mit einer ausreichend stabilen Basis, um die jeweilige Produktionsdynamik zu berücksichtigen. Diese Änderungen und das Feedback können schneller in die Produktisierung einfließen, was zu Linux-Plattformen führt, die die Anforderungen einer unglaublich diversen Benutzerbasis erfüllen.
Red Hat ist der Ansicht, dass die Verlagerung unserer gesamten Investition auf CentOS Stream der beste Weg ist, um Linux-Innovationen weiter voranzutreiben, indem die breitere Community des Partnernetzwerks eine engere Verbindung zur Entwicklung von RHEL erhält. CentOS Stream liegt gegenwärtig zwischen der Betriebssysteminnovation des Fedora-Projekts und der Produktionsstabilität von RHEL. Um CentOS Stream zum primären Innovation Hub für das RHEL Partnernetzwerk zu machen, werden wir unsere Investitionen am 31. Dezember 2021 ausschließlich auf CentOS Stream umstellen. Unser Engagement für CentOS Linux 7 wird bis zum Ende der Wartungsupdates der Distribution im Jahr 2024 fortgesetzt.
Es gibt verschiedene Arten von CentOS Nutzenden, und wir arbeiten mit dem CentOS Project Governing Board zusammen, um Programme maßzuschneidern, die den Bedürfnissen verschiedener Nutzergruppen entsprechen. In der ersten Hälfte des Jahres 2021 planen wir die Einführung kostengünstiger oder kostenloser Programme für eine Vielzahl von Use Cases, darunter Optionen für Open Source-Projekte und -Communities sowie die Ausweitung der Subskriptions-Anwendungsfälle von Red Hat Enterprise Linux Developer, um die Anforderungen von Systemadministratoren besser zu erfüllen. Wir werden weitere Details bekannt geben, sobald diese Initiativen aktiv werden.
Die Zukunft von CentOS Linux heißt CentOS Stream
CentOS Stream ist kein Ersatz für CentOS Linux. Es ist vielmehr ein natürlicher und logischer nächster Schritt, mit dem das Ziel erreicht werden soll, die Linux-Innovation für Unternehmen voranzutreiben. Stream verkürzt die Feedbackschleife zwischen Entwicklungsteams auf vielen Seiten der RHEL Landschaft und vereinfacht es den Beteiligten, seien es große Partner oder einzelne Mitwirkende, bei der Entwicklung zukünftiger RHEL Versionen gehört werden.
Wir ermutigen unsere Partner und Entwicklungsteams, sich nicht nur mit CentOS Stream zu beschäftigen, sondern mit dem Aufbau ihrer eigenen Branches zu beginnen und diesen Innovationshub zu nutzen, um Lösungen für ihre eigenen spezifischen Herausforderungen zu testen. Wir glauben, dass CentOS Stream die Zukunft von Enterprise Linux ist und es der Community ermöglicht, die Richtung von Red Hat Enterprise Linux-Releases direkter zu beeinflussen, von kleineren inkrementellen Releases bis hin zu wichtigen Meilensteinen. Red Hat wird außerdem unsere internen Projekte vollständig auf CentOS Stream umstellen, damit wir im Verlauf der Arbeit und der Weiterentwicklung Best Practices und Strategien mit der breiteren Community teilen können.
Aufbau einer breiteren und vielfältigeren Community
Red Hat bietet – zusätzlich zu CentOS Stream – bereits eine Reihe von Plattformen an, um ein breites Spektrum an Entwicklungsanforderungen zu erfüllen, darunter:
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Das Fedora-Projekt, die Grundlage des Betriebssystems Fedora, für alle, die einen Beitrag zur Betriebssysteminnovation leisten möchten.
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Das Red Hat Universal Base Image, ein kostenloses, verteilbares und entwicklungsfähiges Image für die Entwicklung von containerisierten, cloudnativen Unternehmensanwendungen. Mit dem Red Hat Universal Base Image können Entwicklungsteams leichter zertifizierte Anwendungen für das Deployment in Produktivumgebungen mit RHEL und dem Open Hybrid Cloud-Portfolio von Red Hat, einschließlich Red Hat OpenShift, bereitstellen.
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Die RHEL Developer Subscription, eine kostenlose, selbst unterstützte Subskription für Entwickler, bietet eine Entwicklungs-/Testumgebung für Anwendungen, die auf der stabilen, sichereren und leistungsstarken Basis von RHEL in der Produktion eingesetzt werden sollen.
CentOS Linux hat dazu beigetragen, RHEL und die Support-Communities zu verbessern. Mit CentOS Stream wollen wir diese Bemühungen fortsetzen, um Linux-Innovationen schneller und kollaborativer zu machen. Red Hat beabsichtigt, die Tools, den Support und das Know-how bereitzustellen, um alle Use Cases beim Übergang zum neuen Innovationshub für RHEL zu unterstützen.
Um mehr über CentOS Stream und die Zukunft des CentOS-Projekts zu erfahren, lesen Sie bitte die zugehörigen FAQ.
Über den Autor
Chris Wright is senior vice president and chief technology officer (CTO) at Red Hat. Wright leads the Office of the CTO, which is responsible for incubating emerging technologies and developing forward-looking perspectives on innovations such as artificial intelligence, cloud computing, distributed storage, software defined networking and network functions virtualization, containers, automation and continuous delivery, and distributed ledger.
During his more than 20 years as a software engineer, Wright has worked in the telecommunications industry on high availability and distributed systems, and in the Linux industry on security, virtualization, and networking. He has been a Linux developer for more than 15 years, most of that time spent working deep in the Linux kernel. He is passionate about open source software serving as the foundation for next generation IT systems.
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