Überblick
Neben diesen strukturellen Veränderungen entwickelt sich auch die Technologie rasant weiter. Daten werden zur zentralen Ressource des Gesundheitswesens, da die Nutzung digitaler Technologien, wie tragbare Bildgebungsgeräte, Diagnosetools, Wearables usw., massiv zunimmt. Dies hat zu einer explosionsartigen Zunahme der Datenmengen geführt, die erfasst und synchronisiert werden müssen, um Initiativen voranzutreiben, die Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen nutzen, um die Daten verwertbar und eventgesteuert zu machen. Diese Integrationsanforderungen lassen sich mit Legacy-Software und veralteten Architekturen nicht erfüllen. Vielmehr müssen Organisationen im Gesundheitswesen eine moderne IT-Architektur implementieren und benötigen diese zur eventgesteuerten Erfassung, Speicherung und Nutzung von Daten.
Die Zukunft der IT im Gesundheitswesen
Um zukünftige Innovationen zu ermöglichen, müssen Organisationen im Gesundheitswesen digitale Technologien nutzen, ohne sich an einen bestimmten Anbieter zu binden. Da diese Innovationen datengesteuert sein werden, ist die vollständige Kontrolle über die Daten von entscheidender Bedeutung, um sie analysieren, Entscheidungen treffen und die Patienten besser einbeziehen zu können. Dies setzt voraus, dass Organisationen im Gesundheitswesen Daten als eine wichtige Ressource behandeln.
Mit digitalen Services hat die IT im Gesundheitswesen die Möglichkeit zur Förderung von Innovationen durch die Nutzung von Daten in Echtzeit für eventgesteuerte Aktivitäten zur proaktiven Erkennung und Behandlung von Krankheiten sowie zur Verbesserung der klinischen Entscheidungsfindung und der Behandlungsergebnisse. Mit zunehmender Komplexität wird auch die Automatisierung eine wichtige Rolle spielen. Organisationen im Gesundheitswesen müssen zur Gewährleistung von Genauigkeit, Verlässlichkeit und Pünktlichkeit Personal einsetzen, wo dies erforderlich ist, und den Rest automatisieren.
Da IT-Organisationen im Gesundheitswesen versuchen, die Herausforderungen in Bezug auf Sicherheit und Compliance, Dateninteroperabilität und klinische Argumentation zu meistern, ist eine einheitliche Plattform unerlässlich. Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen, Kostenträger und Life Sciences-Organisationen, die die Einführung von Open Source- und Cloud-Technologie zur Modernisierung, Automatisierung und Optimierung ihrer IT-Infrastrukturen beschleunigen, können Innovationen schneller und in großem Umfang bereitstellen.
Automatisierte Governance
Für IT-Organisationen im Gesundheitswesen ist das Management von Sicherheit und Compliance eine notwendige und ständige Aufgabe. Die Kosten einer Datenpanne sind hier höher als in anderen Branchen. Sicherheitslücken, Sicherheitsverletzungen sowie Cyberangriffe durch staatliche und nichtstaatliche Akteure nehmen täglich zu. Auch staatliche Schutzmaßnahmen wie die HIPAA-Datenschutzbestimmungen in den USA müssen berücksichtigt werden. Mit der Migration von Workloads zu Hybrid Cloud-Konfigurationen und DevOps-Entwicklung nehmen die Größe der zu schützenden Angriffsfläche und die Komplexität des Schutzes erheblich zu.
Die Aufrechterhaltung der Sicherheit und Compliance ist zu einem komplexen Prozess geworden, der erhebliche IT-Ressourcen und Budgets beansprucht. Automatisierte Sicherheit und Schutz für den gesamten Lifecycle von Anwendungen und Containern in Hybrid und Multi Cloud-Umgebungen sind erforderlich. Zur Gewährleistung der Sicherheit und Compliance müssen IT-Sicherheitssysteme im Gesundheitswesen folgende Anforderungen erfüllen:
- Durchführung kontinuierlicher Überwachung und Sicherheitsprüfungen, um Schwachstellen in der gesamten Betriebsumgebung zu erkennen und Probleme sofort zu beheben.
- Durchführung von Scans und Audits sowie Bereitstellung von Berichten, um genau zu ermitteln und zu verstehen, wo, wann und wie Schwachstellen entstanden sind – einschließlich neuer Nutzender oder geänderter Einstellungen, die zur gleichen Zeit aufgetreten sein könnten.
- Durchführung kontinuierlicher Upgrades und Updates für die Cybersicherheit.
- Schutz elektronisch geschützter Gesundheitsinformationen (ePHI), um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und das Risiko von Verstößen zu verringern.
- Durchführung regelmäßiger Risikoanalysen, damit Sicherheitsvorkehrungen wie Antivirensoftware und Richtlinien für rollenbasierte Authentifizierung robust und auf dem neuesten Stand sind.
Sicherheitsautomatisierung kann Ausfallzeiten und den manuellen Aufwand für sich wiederholende Sicherheitsaufgaben reduzieren, was die ständige Aufgabe der Gewährleistung von Sicherheit in der Umgebung und der Einhaltung von Vorschriften einfacher und kostengünstiger gestaltet.
Interoperabilität von Daten
Der Übergang zur Fokussierung auf Wellness und Qualität führt dazu, dass das Gesundheitswesen mehr Wert und Erkenntnisse aus seinen Daten gewinnen muss, die über die traditionelle transaktionale Nutzung hinausgehen. Dies erfordert Konnektivität und Datenkompatibilität zwischen disparaten Informationssystemen, Geräten und Anwendungen. Zudem ist eine Koordinierung zwischen verschiedenen Organisationen erforderlich, um auf Daten zuzugreifen, sie auszutauschen und gemeinsam zu nutzen, um die Ergebnisse für Patienten und die Bevölkerung zu optimieren.
Zur Erfüllung dieser Anforderungen an die Datenverwaltung benötigen HCOs (Organisationen im Gesundheitswesen) eine Architektur, die Daten aus verschiedenen Quellen in großem Umfang verarbeiten und Informationen an eine Vielzahl neuer Geräte und Bestimmungsorte weiterleiten kann. Diese moderne Architektur muss auch disparate Betriebsdaten im Unternehmen zu einer neuen, agilen Informationsressource zusammenführen.
Cloudnative Anwendungen, die auf Open Source-Plattformen entwickelt wurden, können Datensilos und disparate Systeme beseitigen. Auf Open Source basierte, cloudnative Architekturen können so konzipiert werden, dass sie große Datenmengen aus vielen Quellen verarbeiten und Informationen auf intelligente Weise an eine Vielzahl von Bestimmungsorten und Geräten weiterleiten. Open Source-Plattformen sind zudem anbieterunabhängig, was IT-Organisationen im Gesundheitswesen die freie Wahl unter den Anbietern und einen offeneren Weg in die Zukunft ermöglicht.
Klinische Argumentation
Zur Verbesserung der Qualität der Patientenversorgung benötigen Gesundheitsdienstleister Zugang zu den richtigen Daten zum richtigen Zeitpunkt und im richtigen Kontext. Die Fähigkeit zur Erfassung, Analyse und Interpretation der riesigen Datenmengen, die von Quellen wie mobilen und intelligenten Überwachungsgeräten generiert werden, hat das Potenzial, bemerkenswerte Einblicke in die Behandlung einzelner Patienten und das Management der Ergebnisse für verschiedene Patientenpopulationen zu liefern.
Mit der zunehmenden Anzahl von Datenquellen und der Menge der zu speichernden und zu sichernden Daten wird es jedoch zunehmend schwieriger, klinische Erkenntnisse aus den Daten abzuleiten. Eine Lösung für klinische Argumentation (oder klinische Entscheidungshilfen) ist in der Lage, Daten aus einer Vielzahl von Quellen zu erfassen, sie schnell zu verarbeiten und den Ärzten am Behandlungsort oder während der Behandlungsplanung relevante Informationen und Empfehlungen zu präsentieren. Durch die Einbeziehung von KI/ML werden die Prozesse mit der Zeit intelligenter.
Die Daten und Empfehlungen können den Ärzten am Behandlungsort wichtige Erkenntnisse liefern, wie etwa Diagnosen und Warnungen. Kostenträger und Gesundheitsplaner erhalten Einblicke, die den Umsatzzyklus optimieren können, indem sie Betrug aufdecken oder Muster vorhersagen, die sich auf die Ergebnisse in Patientengruppen auswirken, und Warnungen zur Einhaltung der Medikation senden. Darüber hinaus kann dies für Initiativen zur Patientenbindung genutzt werden, indem die Erfahrungen der Patienten auf deren wahrscheinliche Wünsche zugeschnitten werden.
IT-Vereinfachung
Im Sinne besserer Resultate für die Patienten müssen HCOs ihre Wertschöpfungsketten digital transformieren und den IT-Betrieb vereinfachen. Zentrale Elemente für diese Transformation sind die Cloud – oft als Multi Cloud – und eine bewährte Anwendungsplattform. Cloudnative Anwendungen, die auf einer Hybrid Cloud-Infrastruktur ausgeführt werden, können HCOs die Dateninteroperabilität, Skalierbarkeit und Flexibilität bieten, die sie zur Transformation in agilere Organisationen benötigen. Neuere Technologien wie Container, Microservices, Kubernetes und IT-Automatisierung können zusammen mit Methoden wie Agile und DevOps die Geschwindigkeit, Agilität und Skalierbarkeit bieten, um die richtigen Daten und Erkenntnisse schnell und effizient dort verfügbar zu machen, wo sie benötigt werden.
Wie Red Hat helfen kann
Open Source bietet schnellere Innovationen und Problemlösungen, da sich ganze Communities auf die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen konzentrieren. Die Entscheidung für Open Source bedeutet, dass sich HCOs von Legacy-Infrastruktur lösen können und nicht an die Technologien und Roadmaps eines bestimmten Anbieters gebunden sind. Neue Technologien können integriert und eingesetzt werden, sobald sie verfügbar sind, um die Erfassung und Integration von Daten, den Echtzeitzugriff und die Entscheidungsfindung zu optimieren.
Red Hat bietet Distributionen von Open Source-Projekten mit großem Funktionsumfang und zusätzlicher Härtung und Integration zur Verbesserung der Nutzbarkeit und zur Automatisierung von Verwaltungsfunktionen und Data Governance für Sicherheit und Compliance. HCOs können zu cloudnativen Architekturen migrieren und sich darauf verlassen, dass Patientendaten geschützt bleiben, Sicherheitsrisiken reduziert und die Kosten für die IT-Verwaltung konstant gehalten werden können.
Die Open Source-Lösungen von Red Hat bieten die Flexibilität zur Entwicklung einer Plattform, welche die IT-Strategien eines Gesundheitsdienstleisters unterstützt – von der Verbesserung der Kundenbindung und des Kundenerlebnisses über die Wirksamkeit von Medikamenten bis hin zur Leistungsverwaltung. Geschäftsregeln, KI (Künstliche Intelligenz) und ML (Maschinelles Lernen) können genutzt werden, um Daten und Erkenntnisse zu kombinieren, bessere Entscheidungen zu treffen und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Resultate durchzuführen.
Um den Anforderungen an die Datensicherheit gerecht zu werden, hat Red Hat das SCAP-Protokoll (Security Content Automation Protocol) entwickelt und stellt gemeinsam mit OpenSCAP, dem führenden Anbieter von Open Source-Sicherheitsprotokollen, Tools zur Verhinderung, Erkennung und Eindämmung von Sicherheitsbedrohungen bereit. Durch die Kombination von OpenSCAP und Red Hat Ansible Automation können HCOs die Vorteile einer Lösung zur Sicherheitshärtung für die operative Umgebung nutzen, die schnelle, verifizierbare und wiederholbare Sicherheitsprozesse für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften bietet.
Zur Erfüllung der Anforderungen an das Datenmanagement verfügt die IDaaS-Lösung (Intelligent Data as a Service) für das Gesundheitswesen von Red Hat über eingehende Connectors, Message Consumption, eine Geschäftsregel-Engine, eine Aktions-Engine, föderierten Zugriff auf Datenquellen, Caching und ausgehende Connectors. Die Lösung für klinische Argumentation von Red Hat vereint KI/ML und Automatisierung im Gesundheitswesen. Sie kombiniert Daten aus verschiedenen Quellen, filtert sie intelligent und stellt sie zum richtigen Zeitpunkt eventgesteuert dar; skaliert über Cloud(s) und am Edge. Die Integration von Feedbackschleifen in Workflows stellt eine zusätzliche Ebene der Echtzeit-Optimierung dar, was Resultate verbessert, die Pflegequalität erhöht und Kosten senkt.
Mit den Hybrid Cloud-Lösungen von Red Hat erhalten Unternehmen Cloud-Plattformen, welche die Anforderungen von HCOs erfüllen. Die Hybrid Cloud-Lösungen von Red Hat sind cloudunabhängig. OpenStack hat sich zu einem De-facto-Standard für die Open Source Cloud entwickelt, und Red Hat OpenStack Platform (jetzt als Red Hat OpenStack Services on OpenShift bezeichnet) ist die führende kommerzielle Distribution. Kubernetes ist die vorherrschende Technologie für die Orchestrierung von Container-Infrastrukturen mit Red Hat OpenShift als der führenden kommerziellen Kubernetes-Lösung. Red Hat Ansible Automation Platform ist der De-facto-Standard für die IT-Automatisierung.
Red Hat OpenStack Services on OpenShift bietet die operative Konsistenz und Interoperabilität, die für IT-Innovationen im Gesundheitswesen erforderlich sind. Private Cloud-Kapazitäten können lokal für PHI-Workloads (geschützte Gesundheitsinformationen) eingesetzt werden und nicht geschützte Workloads in einer Hybrid Cloud-Umgebung ausführen, wo und wann dies am sinnvollsten ist. HCOs profitieren außerdem von Red Hats Branchenwissen und den bei der Betreuung von HCOs sowie anderen Organisationen und Unternehmen weltweit gesammelten Erfahrungen .